20. Kölner Webmontag

Auf der Schwelle zum vierjährigen Jubiläum hat sich am gestrigen montag Abend die Kölner Webgemeinde zum 20. Mal auf dem Webmontag zusammengefunden.

Das Themenspektrum war wie immer breit gefächert und reichte von server-seitigem Javascript bis hin zum Thesenpapier der KölnSPD zum Thema "Internetstadt Köln".

Ryan Dahl nutzte seine 10 Minuten zur Vorstellung von node.js, einem Framwork zur Entwicklung von ereignisbasierten Anwendungen in JavaScript auf Basis von Googles V8 JavaScript Engine. In Vergleich zu verwandten Projekten wie helma soll node.js durch Skalierbarkeit und Geschwindigkeit bestechen. Nach Aussage von Ryan existieren derzeit jedoch noch keine Produktivsysteme auf Enterprise-Niveau, die es zu bestaunen gäbe.

Ganz entspannt ging es bei Sebastian Cohnen auf der CouchDB zur Sache, welcher die Vorzüge dieses dokumenten-basierten Mobiliars vorstellte. Die CouchDB ist ein in Erlang realisiertes Datenbanksystem, welches durch Einfachheit, Robustheit und Skalierbarkeit glänzt, so Sebastian. Einfachheit deshalb, weil sie zum Einen schemafrei sei und zum Anderen sämtlich Anfragen an die Datenbank in Form von RESTful-JSON-Anfragen gestellt würden, was nahezu jeden Browser zu einem Datenbank-Klienten mache. Die Auszeichnung "robust" verdanke CouchDB der Tatsache, das der Datenbestand, selbst nach einer abrupten Unterbrechung durch beispielsweise einem Stromausfall, nicht korrumpieren würde. Und auch beim Thema Skalierbarkeit soll die CouchDB gegenüber bekannten Master-Slave-Strukturen die Nase vorn haben, da sie zwischen einer beliebigen Anzahl von CouchDB-Instanzen repliziere und synchronisiere.

Mit jQuery UI begab sich Jörn Zaefferer auf das Paket des Webmontags. Als führender Entwickler stellte er in wenigen Zügen die Vorzüge der auf jQuery basierten Interface-Bibliothek vor. Jörn gab dabei einen Einblick in die bereits existierenden Plug-Ins aus den Bereichen "Interactions", "Widgets" und "Effects", aus welchen sich die Bibliothek zusammensetzt. Vom "Accordion" über den "Slider" bis hin zum "Datepicker" böte jQuery UI so ziemlich alles, was das Web begehrt. Darüber hinaus zeigte er noch den"ThemeRoller", der es dem Entwickler ermögliche die einzelnen Element nach seinem belieben farblich anzupassen.

Mit dem Thesenpapier zur Internetstadt-Köln von SPD-Fraktionschef Martin Börschel hat Valentina Kerst den Webmontag bereichert und sogleich eine eifrige Diskussion ausgelöst.

Als Botschafter der cloudControl Unternehmergesellschaft stellte Philipp Strube das hauseigene Produkt vor, das eine kostengünstige Lösung zum Betrieb von hochperformanten, skalierbaren und wartungsfreien Webanwendungen sei. Mit Hilfe nur weniger Befehle an der Kommandozeilen sollen sich in wenigen Minuten Anwendungen für verschiedene Umgebungen, wie Staging, Testing, etc., erstellen und verwalten lassen.

Alles in Allem war es wieder ein gelungener und interessanter Montagabend in sehr netter Gesellschaft. Weiter so!